addmanu
Das vom BMVIT geförderte Leitprojekt addmanu beschäftigt sich mit der Stärkung der österreichischen Wertschöpfungsketten für generative Fertigung in der industriellen Produktion.
Am Projekt wirkten neben einem internationalen europäischen Luft- und Raumfahrtsunternehmen zwölf österreichisch Industriebetriebe, drei nationale Forschungseinrichtungen und zwei technische Universitäten mit. Das Forschungsprojekt lief von 2015 bis 2018. Das Leitprojekt addmanu adressiert innovative Anwendungen der generativen Fertigung in den Branchen Automobil- und Maschinenbau, der Energietechnik, Elektronik oder der Luftfahrt.
Das Leitprojekt beschäftigte sich mit zentralen Forschungsfragen des industriellen Einsatzes von Technologien, die heute im allgemeinen Sprachgebrauch unter 3D Printing zusammengefasst sind. Unter generativer oder auch additiver Fertigung werden vorrangig Produktionsprozesse verstanden, die Fertigprodukte üblicherweise aus einen Vormaterial wie Pulver, Filament (z.B. wie Bänder, Drähte), Flüssigkeit oder Pasten unter Einwirkung von Laserlicht oder thermischer Energie schichtweise aufbauen.
Um diese Technologien für die industrielle Anwendung fit zu machen, beschäftigte sich addmanu mit der Erforschung von speziellen Materialien für die generative Fertigung. Hier lag der Schwerpunkt in der Modifizierung von metallischen Pulvern, Entwicklung von Hybridmaterialien (neuartige Materialkombinationen), Keramiken oder der Entwicklung von maßgeschneiderten Polymerwerkstoffen.
In kaum einer anderen Technologie hängen die Eigenschaften des hergestellten Bauteils so stark vom Zusammenwirken von Material, dem Produktionsprozess und Anlagentechnologie ab. Aus diesem Grund beschäftigte sich addmanu mit der Entwicklung von Prozessinnovationen und Anlagenentwicklung für die generative Fertigung.
Prägendes Merkmal der generativen Fertigung ist, dass gänzlich neue Freiheiten in der Gestaltung von Bauteilen eröffnet werden. Das Projekt addmanu griff auch in diesem Bereich Fragestellungen auf und beschäftigte sich eingehend mit der Konstruktion und dem Design von zukunftsweisenden Produkten.
Da die generative Fertigung heute noch kaum in die industrielle Praxis implementiert ist, bilden Fragen der Prozessintegration, der Qualitätsbetrachtung und des entsprechenden Businessmodells Querschnittsthemen, die ebenfalls im Projekt bearbeitet wurden.