HIPERBEAR 2.0 - Ein schmales Band

Ein neues Herstellungsverfahren auf Basis der Belt-Caster-Technologie soll den gestiegenen Anforderungen an Gleitlager aus Aluminiumverbundstoffen entsprechen.

Kurzbeschreibung

Die Anforderungen an Gleitlager aus Aluminiumwerkstoffen steigen. Die derzeit bei der Herstellung eingesetzten Materialien und Prozesse stoßen an ihre Grenzen. Das Projekt HIPERBEAR 2.0 sucht daher nach alternativen Werkstoffverbunden sowie einer innovativen Herstellungsroute für Aluminiumwerkstoffe, die zu Gleitlagern verarbeitet werden.

Ziel ist es, einen Dünnband-Verbundgussprozess zu entwickeln, der auf der Belt-Caster-Technologie basiert. Dafür erarbeiten die ForscherInnen zunächst in experimentellen und numerischen Untersuchungen verschiedene Legierungskombinationen, anschließend wird der Verbundgussprozess simuliert sowie die Anlagentechnik aufgebaut. Der nächste Schritt ist die Herstellung und Testung von Gleitlagerprototypen aus den gefertigten Vormaterialien.

Keine Verflüssigung

Im industriellen Maßstab kommt derzeit nur ein Verbundgießverfahren zur Herstellung von Verbundgussblöcken aus Aluminiumlegierungen zum Einsatz. Dieses von Novelis entwickelte Verfahren benötigt aber Warmwalzprozesse, die für die Herstellung von Lagerlegierungen nicht geeignet sind: Die Weichphasenbestandteile wie Zinn, Bismut oder Indium haben einen niedrigen Schmelzpunkt und würden sich beim Warmwalzen verflüssigen.

Die neue Herstellungsroute wird bei erfolgreicher Projektbearbeitung erhebliche technologische und wirtschaftliche Vorteile bringen. So sollen die neuen Gleitlagerbauarten exzellente Eigenschaften aufweisen, die Prozesskette verschlankt und das Material effizienter ausgenutzt werden. Damit ließe sich eine substanzielle Produktivitätssteigerung erzielen.

Das innovative Dünnband- Verbundgussverfahren wird sich für die Gleitlagervormaterial-Fertigung durch die flexiblen Gießformate, die gute Gießbarkeit der heterogenen Werkstoffe und die Kombinierbarkeit gegensätzlicher Legierungen bestens eignen. Mit der Einführung der Technologie möchte die Miba Gleitlager GmbH nicht nur ihre Bekanntheit erhöhen, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig absichern und den hohen Marktanteil für aluminiumbasierte Gleitlager erweitern.

Projektbeteiligte

Konsortialführer

Miba Gleitlager GmbH

Weitere Konsortialpartner

Österreichisches Gießereiinstitut (ÖGI)
Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH (LKR)
Lehrstuhl für Umformtechnik und Gießereikunde (utg)
der TU München

Kontaktadresse

Projektkoordinator

DI Falko Langbein
E-Mail: falko.langbein@miba.com