Rerex - Hightech-Metalle umweltschonend aufbereiten

Im Bereich der Aufbereitung von seltenen Erden hat der Westen noch Nachholbedarf. Neue Verfahren könnten nun Abhilfe schaffen und schonen zudem Ressourcen.

Kurzbeschreibung

Die sogenannten „Seltenen Erden“ sind für viele Hightech-Anwendungen unverzichtbar. Dabei handelt es sich um 17 chemisch eng verwandte Elemente mit einzigartigen magnetischen, optischen, elektrischen und chemischen Eigenschaften. China beherrscht den Weltmarkt im Bereich der Seltenen Erden - vom Abbau in der Mine bis zur Metallerzeugung und ist bestrebt, diese gesamte Wertschöpfungskette ins Land zu holen.

Der Export Chinas von Seltenen Erden wurde zwischen 2010 und 2013 stark eingeschränkt, was zur Vervielfachung der Preise geführt hat. Zwar konnte der Westen durch Minen in den USA und Australien gegensteuern, wodurch zumindest die Versorgung mit den sogenannten „leichten Seltenen Erden“ verbessert werden konnte.

Schwieriger wird es allerdings bei den „schweren Seltenen Erden“, konkret vor allem Yttrium, Dysprosium, Terbium und Scandium. Denn auch wenn hier zunehmend alternative Rohstoffquellen aus Recycling und neuen Lagerstätten identifiziert werden, fehlt es außerhalb von China an Know-how im Bereich der Extraktion und Separation dieser Elemente, um aus den potenziellen Rohstoffquellen wieder hochreine Oxide für die Metallherstellung und für die Herstellung funktioneller Werkstoffe gewinnen zu können.

Extraktion der Seltenen Erden aus Recyclingrohstoffen und neuen Lagerstätten

Abhilfe schafft hier das Projekt Rerex, das nicht nur Expertise zur Extraktion von Recyclingrohstoffen und neuen Lagerstätten aufbaut. Die neuen Verfahren ermöglichen zugleich einen schonenderen Umgang mit Ressourcen.

Die ForscherInnen entwickelten zunächst unterschiedliche Aufschluss- und Separationsverfahren, bei denen die Seltenen Erden in gelöster Form vorliegen, allerdings als polymetallisches Gemisch. Wegen ihrer chemischen Ähnlichkeit sind schwere Seltene Erden leider nur schwer voneinander zu trennen, was deren hochreine Produktion erschwert.

Durch die gezielte Modifikation von Extraktionsprozessen gelang es schließlich, eine völlig neue Verfahrenstechnik im Vergleich zum derzeitigen Stand der Technik zu entwickeln. Seltene-Erden-Verbindungen können damit einfach aufgeschlossen und getrennt werden, wobei Nebenprodukte und Emissionen reduziert werden.

Projektbeteiligte

Konsortialführer

Treibacher Industrie AG

Weitere Konsortialpartner

  • ENEA, Agenzia Nazionale Per Le Nuove Tecnologie,
  • L'energie e Lo Sviluppo Economico Sostenibile

Kontaktadresse

Projektkoordinator

Dr. Stefan Pirker
E-Mail: stefan.pirker@treibacher.com